Online-Reputationsmanagement: Alles, was Sie über ORM wissen sollten

von Jesse Boskoff, Mitgründer und COO, Status Labs

Herzlich willkommen! Bleiben Sie doch eine Weile. Ich nehme einmal an, Sie haben etwas zum Thema Reputationsmanagement gegoogelt und sind hier gelandet. Sie befinden sich in guten Händen. Anders als fast jeder andere Artikel, den Sie finden, wurde dieser mit einem unvergleichlichen Erfahrungsschatz im Hintergrund verfasst.

Im Verlauf der letzten acht Jahre half Status Labs, eine von mir mitbegründete Agentur, mehr als 1.000 Menschen und Unternehmen dabei, die gefährliche und oftmals unfaire Welt des Reputationsmanagements erfolgreich zu navigieren. Als COO war ich stets an vorderster Front mit dabei und überwachte die Strategie und Umsetzung unserer Initiativen, um sicherzustellen, dass jede*r eine faire Chance erhält, der Welt mehr von sich zu zeigen als nur einen verunglimpfenden Artikel, Blogbeitrag oder eine negative Bewertung. Oft liegen diese Jahre zurück und definierten dennoch den Eindruck, den Menschen bei der Online-Suche erhalten.

Meine Aufgabe besteht nun darin, Ihnen einen umfassenden Leitfaden zum Online-Reputationsmanagement zur Verfügung zu stellen, der Ihnen möglicherweise dabei hilft, Ihre Optionen auszuloten und Ihnen einige simple Best-Practices mit an die Hand gibt, die Sie kostenlos selbst implementieren können.

Zunächst ist es wichtig, zu verstehen, dass es verschiedene Kategorien des Reputationsmanagements gibt. Der Begriff nimmt dabei jeweils eine andere Bedeutung an. Deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Nuancen zu verstehen.

Für manche geht es einfach nur darum, zu verbessern, wie sie online auftreten und die Kontrolle über die erste Seite ihrer persönlichen oder markenbezogenen Sucherergebnisse zu erhalten. Für andere bedeutet es, negative Inhalte, die bei einer Online-Suche erscheinen, zu unterdrücken oder zu verstecken.

In beiden Fällen ist das Ziel das gleiche: Inhalte prominent platzieren, die Ihre Erfolge hervorheben und Sie von Ihrer bestmöglichen Seite präsentieren. Das ist nichts anderes als für ein Foto zu posieren und sich in eine bestimmte Richtung zu drehen, damit Menschen Ihre „gute Seite“ sehen.

Nun legen wir los. Lassen Sie uns etwas tiefer in diese seltsame jedoch enorm wichtige Welt des Online-Reputationsmanagements eintauchen.

(Sie können uns übrigens jederzeit kontaktieren, indem Sie auf diesen Link klicken, um innerhalb von 24 Stunden ein kostenloses Angebot zu erhalten.)

Warum brauche ich Reputationsmanagement?

Der Grund dafür, dass Sie die Kontrolle für Ihre Sucherergebnisse in die eigenen Hände nehmen sollten, ist einfach: Wenn Menschen mehr über etwas erfahren möchten – sei es eine Person, ein Unternehmen oder ein Produkt – greifen sie zu Google. Das Online-Reputationsmanagement oder ORM bezeichnet im Wesentlichen den Prozess der Kontrollübernahme über Ihr digitales Eigentum, um diesen die besten Chancen einzuräumen, auf der ersten Seite Ihrer Suchergebnisse zu erscheinen.

Nun fragen Sie: Warum ist die erste Seite so wichtig? Wenn es nicht auf der ersten Seite erscheint, wird es vermutlich nicht gesehen. Einer Moz-Studie aus dem April des Jahres 2019 zufolge sagten nur 7 % der 1.400 befragten Suchenden, dass sie sich mehr als die erste Seite der Suchergebnisse ansehen, wenn sie nach Informationen zu etwas suchen.

Die meisten Suchenden konzentrieren sich im Großen und Ganzen auf die ersten zehn Ergebnisse, die auf der ersten Seite erscheinen. Diese werden sorgfältig geprüft, bevor die Entscheidung zum Klicken auf das relevanteste Suchergebnis oder eine vertrauenswürdige Website fällt.

Quelle: Moz

Es gibt drei wichtige Dinge, die Sie hieraus ableiten können:

  1. Wenn etwas nicht auf der ersten Seite auftaucht, besteht eine Chance von weniger als 7 %, dass jemand es jemals bei einer Suche nach Ihrem Namen sehen wird.
  2. Wenn ein negativer Inhalt über Sie auf Seite 1 erscheint, finden Suchende diesen mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 %, besonders wenn die Überschrift bereits die Informationen preisgibt.
  3. Stammt der negative Inhalt von einer vertrauenswürdigen Website, klicken Suchende noch wahrscheinlicher darauf und lesen den Inhalt.

Ich komme auf die Bedeutung der drei noch einmal an anderer Stelle in diesem Artikel zurück. Zunächst genügt es, zu verstehen, dass Inhalte, die auf der ersten Seite erscheinen, wahrscheinlicher von Suchenden gesehen werden, selbst wenn sie weiter unten auftauchen.

Wenn Sie jemand sind, zu dem online negative Nachrichtenartikel, Blogbeiträge, Informationen über Gerichtsverfahren oder andere unvorteilhafte Inhalte bei der Suche nach Ihrem Namen auftauchen, leiden Sie vermutlich persönlich darunter. Ihre Sorge ist möglicherweise die Jobsuche, bei der Sie befürchten, dass Arbeitgeber die Inhalte sehen. Sie denken vielleicht auch an Ihr Privatleben, an Familienmitglieder, Freund*innen oder potenzielle Partner*innen, denen die Inhalte begegnen.

Wenn Sie sich um den Ruf Ihres Unternehmens oder Ihrer Firma sorgen, weil die Suchlandschaft eine Herausforderung darstellt und mögliche Folgen für Ihren Umsatz hat, sind diese Sorgen definitiv berechtigt. Eine weitere Studie, die vor ein paar Jahren von Moz durchgeführt wurde, zeigt folgendes:

Quelle: Moz

Was bedeutet dies ganz konkret? Ein negativer Artikel auf der ersten Seite der Suchergebnisse führt dazu, dass 22 % der Suchenden keine Geschäftsbeziehung mit Ihrem Unternehmen eingehen. Taucht ein zweites negatives Ergebnis auf, platzt der Deal für weitere 22 % der Suchenden – Sie verlieren also 44 % der interessierten Kund*innen mit zwei negativen Suchergebnissen. Gibt es drei negative Inhalte, die gefunden werden können, erhöht sich diese Zahl um weitere 15 % auf 59 %. Bei vier oder mehr negativen Ergebnissen verlieren Sie 70 % der potenziellen Kundschaft.

Googeln Sie Ihr Unternehmen oder ein Produkt, das Sie vertreiben. Dann bedenken Sie die Anzahl der Suchen, die Sie monatlich für diese Begriffe erhalten.

Nehmen wir einmal an, dass Ihr Produkt 8.000 Mal pro Monat gesucht wird und sich nur ein negatives Suchergebnis auf der ersten Google-Seite befindet. 22 % der Suchenden wären 1.680 Personen. Nun lassen Sie uns davon ausgehen, dass Ihr Produkt einen Preis von 50 USD hat.

Was bedeutet das?

1.680 Suchende x 50 USD pro Verkauf = 84.000 USD in entgangenem Umsatzpotenzial pro Monat.

84.000 USD x 12 Monate = 1.008.000 USD in entgangenem Umsatzpotenzial pro Jahr.

Unserer Erfahrung nach bleiben negative Suchergebnisse 3, 5 oder manchmal sogar 10 Jahre auf der ersten Seite, wenn nichts unternommen wird. Sie haben also somit erkannt, warum eine suboptimale Online-Reputation für viele Unternehmen jährlich wahrhaftig Ausgaben in Multimillionen-Dollar-Höhe bedeutet. Dies ist ebenfalls der Grund dafür, dass die Reputationsmanagement-Branche aktuell auf mehr als 750 Millionen USD pro Jahr geschätzt wird.

Nutzt Ihr Unternehmen Werbeanzeigen, sehen Sie wahrscheinlich erhöhten Suchmaschinen-Traffic. Je mehr Sie schließlich für Marketing ausgeben, desto mehr potenzielle Kund*innen erreichen Sie auch. Und Kund*innen googlen heutzutage, bevor sie kaufen.

Aus diesem Grund erkennen viele CMOs den Wert des ORM als eine Unternehmensinvestitionen in ihre Marketingausgaben. Wenn sie veraltete oder unfaire Kritiken von der ersten Seite der Suchergebnisse verdrängen und/oder vorteilhaftere und informativere Berichte hervorheben können, verzeichnen sie höhere Konversionsraten und niedrigere Kosten pro Kunde.

Wie Ihr Grund auch aussehen mag, atmen Sie tief ein und entspannen Sie sich in der Gewissheit, dass es Lösungswege gibt. Wenngleich es immer Ausnahmen von der Regel gibt – beispielsweise eine Geschichte über Sie, die so berichtenswert war, dass sie in nahezu allen Medien des Landes erschien – lässt sich jede Situation bis zu einem gewissen Grad mildern. Es geht schlichtweg darum, wie viel, wie schnell und was zu tun ist, um das Ziel zu erreichen.

Wenn Sie glauben, dass Ihr Reputationsschaden Sie Geld kostet, kontaktieren Sie uns hier, um ein kostenloses, unverbindliches Angebot und Beratungsgespräch zu erhalten.

Wie viel kostet Online-Reputationsmanagement?

Die Kosten für eine Reputationsmanagements-Kampagne betragen üblicherweise zwischen 2.500 USD und 50.000 USD pro Monat. Doch keine Panik. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Sie sich auch nur in der Nähe der 50.000 USD befinden. Dieser Wert bezieht sich größtenteils auf große Firmen mit extrem hohem Suchmaschinen-Traffic und einem weit verbreiteten negativen Medienzyklus.

Ich sollte ebenfalls anmerken, dass es durchaus Firmen auf dem Markt gibt, die Ihnen weniger berechnen werden. Aufgrund meiner Erfahrungen aus erster Hand und den Erzählungen derer, die diesen Ansatz ausprobierten und enttäuscht wurden, kann ich Ihnen dazu nur sagen, dass es Unternehmen auf dem Markt gibt, die diese Dienstleistung für weniger Geld anbieten, da sie gerne Ihr Geld einstecken, selbst wenn sie dafür unzufriedene Kund*innen riskieren. Sie erhalten üblicherweise einen Nullachtfünfzehn-Ansatz, der Ihr Problem schlicht nicht löst und keinen der negativen Inhalte nach unten verschiebt.

Was eine erfolgreiche Online-Reputationsmanagement-Lösung Sie kosten wird, hängt im Wesentlichen von einigen wenigen Faktoren ab:

  1. Wie viele negative Artikel oder Bewertungen auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse möchten Sie nach unten verschieben?

    Je höher auf der ersten Seite beleidigende Inhalte für Ihren Namen, Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt auftauchen, desto mehr Suchergebnisse benötigen Sie, um diese auf die zweite Seite zu verdrängen. Wenn etwas beispielsweise an erster Stelle der Suchergebnisse erscheint, müssen zunächst zehn andere Ergebnisse hochrutschen, bevor es an Stelle elf oder noch weiter nach unten rutscht. Diese Aufgabe ist enorm zeitaufwändig verglichen mit dem Verdrängen von etwas, das an zehnter Stelle (dem unteren Rand der ersten Seite) erscheint und auf Platz 11 rutschen soll. Im Grunde ist es die zehnfache Arbeit. Je weiter oben Ihre negativen Inhalte also erscheinen, desto mehr kostet es. Wenn Sie etwas verdrängen möchten, das bereits auf der zweiten Seite oder sogar noch weiter unten auftaucht, ist dies üblicherweise leichter und führt dazu, dass Sie am unteren Ende der Preisspanne landen. Den Grund dafür werde ich im weiteren Verlauf erläutern. Seien Sie jedoch gewiss, dass das, was Sie möchten, absolut machbar ist.
  2. Auf welcher/n Website/s tauchen Ihre schädigenden Inhalte auf?

Domain-Autorität ist einer der wesentlichen Einflussfaktoren in der normalen SEO-Welt. Gleiches gilt für das ORM. Je autoritativer eine Website ist, desto stärker fällt sie für Google ins Gewicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die beliebtesten Websites immer die Oberhand behalten. Obwohl sie dies meist tun, gibt es einige andere Möglichkeiten, um eine Domain in Googles Augen autoritativer für Ihr Stichwort erscheinen zu lassen:

  1. a) Wenn die Website sich spezifisch auf Ihre Branche bezieht, können Sie davon ausgehen, dass sie weiter oben in den Suchergebnissen landet. Nehmen wir beispielsweise an, Sie wären eine Softwarefirma und eine auf die Software-Branche spezialisierte Website schreibt über Sie. Für Google erscheint der Artikel somit enorm relevant für Suchende – deutlich relevanter als ein Reiseblog, der über Ihre Softwarefirma schreibt.
  2. b) Die Region der Website im Hinblick auf Ihr Unternehmen. Gehen wir beispielsweise davon aus, dass Sie in Wisconsin leben und eine lokale Nachrichten-Website über Sie geschrieben hat. Googles Algorithmus zufolge ist diese Berichterstattung sehr relevant (insbesondere für Suchende aus Wisconsin). Derartige Inhalte nach weiter unten zu verdrängen, wird deutlich schwieriger sein als etwas, das von einer Nachrichten-Website aus Florida stammt oder überhaupt keinen regionalen Fokus hat.
  3. c) Selbstverständlich spielt auch die Gesamtautorität einer Domain eine große Rolle dabei, wie gut ein Artikel, eine Bewertung oder ein Blogbeitrag platziert wird. Allgemein lässt sich sagen, dass die folgenden Faktoren Einfluss auf die Domain-Autorität haben: Die Beliebtheit (Traffic) und das Rückverweis-Profil einer Website (wie viele andere Websites auf die Webseite verlinken und wie beliebt diese wiederum sind) sind die zwei Hauptfaktoren. Darüber hinaus spielen zahlreiche andere mit hinein, mit denen ich Sie hier aber nicht langweilen möchte. Sie sollten lediglich wissen, dass eine Website, von der viele gehört haben und die über Sie schreibt, deutlich bessere Chancen hat, weiter oben in den Suchergebnissen für Ihren Namen aufzutauchen als irgendein ominöser Blog, der erst seit ein paar Monaten existiert.
  4. Interaktionskennzahlen des negativen Inhalts

Googles Algorithmus verlässt sich klugerweise auf Interaktionskennzahlen, um zu bestimmen, was Suchenden angezeigt wird. Schließlich besteht die Hauptpriorität darin, dass Nutzer*innen weiterhin darauf vertrauen dürfen, dass die besten und wichtigsten Dinge stets weit oben auf den SERPs aufgelistet werden, was dadurch die benötigte Zeit, um die relevantesten Inhalte für eine Suchanfrage zu finden, minimiert. Aus diesem Grund betrachtet Google mithilfe von Algorithmus-Mechanismen, die als Rankbrain und Hummingbird bekannt sind, die folgenden Signale, um zu bestimmen, wie relevant eine Seite für ein bestimmtes Suchwort ist:

  • Klickrate für ein Suchergebnis

    Basierend darauf, an welcher Stelle der Rangliste Inhalte erscheinen, wird eine bestimmte Anzahl an Klicks für Suchergebnisse erwartet. Diese Studie, die von Chitika durchgeführt wurde, zeigt uns beispielsweise die durchschnittliche CTR (Click-Through-Rate – Klickrate) für ein Ergebnis auf der ersten Seite.
Quelle: SearchEngineWatch

Lassen Sie uns einmal annehmen, dass ein negativer Artikel über Sie einen Monat nach seiner Veröffentlichung auf Platz fünf der Suchergebnisse landet. Mit der Zeit wird vielleicht angenommen, dass 6,1 % der Suchenden darauf klicken.

Sie wissen jedoch, dass eine provokative Überschrift mit negativen Konnotationen üblicherweise Ihre Aufmerksamkeit beim Suchen weckt. Man darf davon ausgehen, dass es anderen Suchenden ähnlich geht. Wenn dieser Artikel auf Rang fünf nun in den nächsten paar Monaten etwas mehr als 6,1 % der Klicks erhält – sagen wir mal 10 bis 15 % – dann wäre dies ein Zeichen für Google, dass er Suchende interessiert und möglicherweise höher auf der ersten Seite erscheinen sollte als andere Ergebnisse, die nicht so viele Klicks erzielen.

Gleiches gilt auch im umgekehrten Fall. Interessiert etwas die Suchenden weniger, führt eine niedrigere Klickrate ebenfalls dazu, dass Inhalte in der organischen Rangfolge herabgestuft werden.

  • Zeit auf der Seite und Bounce Rate

Es ist zudem wichtig anzuerkennen, dass die Klickrate nicht der einzige bestimmende Faktor für die Relevanz eines Suchergebnisses ist. Nehmen wir beispielsweise an, eine Clickbait-Überschrift hält nicht das, was sie verspricht, und der Inhalt enttäuscht. Sie würden diese Seite vermutlich sofort verlassen, nachdem Sie dies erkennen, und nach anderen Ergebnissen suchen.

Verlässt jemand eine Website bei einem Besuch, ohne andere aufzurufen, wird dies als Bounce (Absprung) bezeichnet. Je höher die Bounce Rate, desto weniger wird Google das Erlebnis als begeisterungsfähig einstufen. Es wird damit wahrscheinlicher, dass der Algorithmus glaubt, dieses Ergebnis gehöre nicht an diese Stelle.

Die logische Konsequenz ist, dass Personen, die weniger Zeit auf einem Ergebnis verbringen, auch weniger von dem Artikel gelesen haben. All dies würde für den Inhalt nicht gut sein, da Google somit angezeigt wird, dass Nutzer*innen nicht mit dem Ergebnis, auf das geklickt wurde, zufrieden waren.

Wenn andererseits ein langer Artikel die Aufmerksamkeit der Suchenden auf sich zieht, verbringen diese nicht nur mehr Zeit damit, den Artikel zu lesen, sondern klicken eventuell sogar, um mehr Inhalte der Website anzusehen.

Für Google bedeutet dies ein begeisterndes Nutzererlebnis, dass relevant für die Suchanfrage war.

Warum erwähne ich diesen Punkt? Weil ein tiefgehender negativer Artikel über Sie oder Ihr Produkt eine Herausforderung darstellt. Wenn etwas die Suchenden in dieser Weise fesselt, werden zahlreiche genauso fesselnde Inhalte benötigt, um diesen negativen Artikel zu verdrängen.

  1. Länge der negativen Suchergebnisse (Wortanzahl oder Videolänge)

Je mehr Inhalte auf der Seite zu finden sind, desto relevanter hält Google sie möglicherweise für Ihr Suchwort. Es befinden sich schlicht mehr Informationen auf der Seite, was Google, wie bereits erläutert, davon ausgehen lässt, dass die Seite Suchenden mehr bietet als ein Ergebnis, das nur einen oder zwei Paragrafen lang ist.

  1. Sind Sie das Thema der Seite oder werden Sie nur beiläufig erwähnt?

Mit Sie meine ich das jeweilige Suchwort, um das es geht. Konzentriert sich der betreffende Inhalt auf Sie, wird Google dies als relevanter für Suchende einstufen als einen langen Artikel über andere, der Sie nur ein- oder zweimal erwähnt.

Eine gute Möglichkeit, um dies einzuschätzen, ist, sich den Titel der Seite, wie er als Google-Suchergebnis erscheint, anzusehen. Ist Ihr Suchwort Teil der Seitenüberschrift, können Sie mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Google dies als einen Inhalt über Sie einstufen wird.

  1. Wie aktuell ist der Artikel über Sie oder die Bewertung?

Aktualität kommuniziert Relevanz. Schließlich ist es wahrscheinlicher, dass etwas, das Sie lesen, das vor einem Monat veröffentlich wurde, relevanter für Sie ist als etwas, das vor zehn Jahren erschien. Denken Sie daran, was erscheint, wenn Sie berühmte Themen oder Menschen googlen. Es sind meist kürzlich erschienene Artikel, die auf der ersten Seite der Suchergebnisse auftauchen.

Gleiches gilt bis zu einem gewissen Grad, wenn es um Informationen über Sie geht. Wenn innerhalb der letzten zehn Jahre 20 Artikel über Sie verfasst wurden und einer dieser Artikel vor zwei Monaten erschien, wird Google wahrscheinlich davon ausgehen, dass dieses Ergebnis aktuell und für Suchende von Interesse ist.

Wenngleich dies nicht bedeutet, dass ein Nachrichtenzyklus mit neuen, relevanteren Inhalten über Sie die Aktualität dieses Artikels nicht herabwerten kann, bleibt anzumerken, dass alles, was gerade erst veröffentlich wurde, wahrscheinlich ganz von allein eine Weile im Umlauf bleibt.

  1. Rückverweise und Verlinkungen in sozialen Medien. Hat diese Website eines der beiden erhalten?

Vor einem Jahrzehnt waren Rückverweise der wichtigste SEO-Faktor für den Ranglistenplatz einer Website. Wurde von anderen Websites auf eine Webseite verlinkt, galt dies als eine Art Empfehlung. Google bewertete diesen Faktor als wichtigsten überhaupt, bis klar wurde, dass viele gerissene SEO-Fachleute dazu in der Lage waren, Suchergebnisse zu manipulieren, indem sie Rückverweise erstellten. Dies führte zu mangelhaften Nutzererlebnissen für Suchende, die sich darüber zu beschweren begannen, dass sie Suchergebnisse erhielten, die irrelevant oder von niedriger Qualität waren.

Es kam zu einer Weiterentwicklung des Systems, wobei Rückverweise und Verlinkungen in sozialen Medien weiterhin wichtig sind – insbesondere, wenn diese von einer vertrauenswürdigen Website stammen. Aus diesem Grund bewirkt ein Rückverweis in einem Artikel der „New York Times“ das Hundertfache eines Rückverweises in einem minderwertigen Blog oder Forum.

Auch Verlinkungen in sozialen Medien spielen eine Rolle. Schließlich werden wichtige Neuigkeiten oft auf Facebook, Twitter, LinkedIn, Instagram und anderen sozialen Plattformen geteilt. Wenn andere einen negativen Artikel über Sie geteilt haben, wird Google ebenfalls davon ausgehen, dass Suchende diesen in Suchmaschinen für interessant und relevant halten.

Wenn ein negatives Ergebnis über Sie Rückverweise erhaltet und/oder in sozialen Medien geteilt wurde, stehen die Chancen gut, dass es weiter oben in den Suchergebnissen auftaucht und ein Verdrängen mehr Aufwand erfordert.

Wie lange dauert eine Reputationsmanagement-Kampagne?

Ich könnte Ihnen jetzt mit einer Floskel kommen, und sagen, dass Online-Reputationsmanagement ganz wie Fitness einen niemals-endenden Prozess darstellt (was bis zu einem gewissen Grad der Wahrheit entspricht – je mehr Sie tun, desto besser stehen Sie da). Ich werden mich jedoch auf das gängigste und klassische Beispiel konzentrieren, bei dem jemand ein negatives Ergebnis oder mehrere negative Ergebnisse von der ersten Seite der Suchergebnisse verbannen möchte.

Zur Erinnerung: Wenn Sie etwas von der ersten Seite der Suchergebnisse verdrängen, werden mindestens 93 % der Suchenden es niemals sehen, da nur 7 % über die erste Seite hinausgehen.

Eine erfolgreiche ORM-Kampagne nimmt üblicherweise drei bis 18 Monate in Anspruch, wobei die Länge wirklich von der Schwierigkeit des Projekts abhängt.

Machen Sie sich jedoch bitte keine Sorgen, dass Ihr Auftrag 18 Monate lang dauern wird. Ich würde sagen, dass nur etwa 2 % der Projekte jemals so viel Zeit in Anspruch nehmen. Dann handelt es sich wirklich um eine Story, die in nationalen und internationalen Medien erschien, im Fernsehen diskutiert wurde und den meisten Menschen bekannt ist.

Tatsächlich fallen etwa 70 % der Projekte eher in einen Zeitrahmen von fünf bis acht Monaten. Weitere 15 % dauern drei bis fünf Monate (manchmal sogar weniger als drei Monate, aber das versprechen wir ungern), weitere 10 % brauchen zwischen neun und zwölf Monaten und etwa 5 % erfordern mehr Zeit.

In welche Spanne Sie tatsächlich fallen, hängt von einigen der Faktoren ab, die wir bereits besprochen haben. Ohne mich hier im Detail zu wiederholen, sind dies die folgenden:

  • Der Ranglistenplatz des negativen Inhalts auf der ersten Seite: je höher die Platzierung, desto höher die zu überwindende „Distanz“ bis ans untere Ende der ersten Seite und schließlich auf Platz elf und darüber hinaus. Je näher der Inhalt sich bereits an Platz zehn befindet, desto schneller geht es. Befindet sich etwas aktuell irgendwo zwischen Platz acht und zehn, haben Sie gute Chancen, dass Sie sich im Bereich von drei bis fünf Monaten bewegen.
  • Die Anzahl der negativen Suchergebnisse:  je mehr es gibt, desto mehr Chancen bestehen, dass eines davon etwas länger auf der ersten Seite verweilt. Es sind hauptsächlich die Projekte mit vier oder mehr negativen Ergebnissen, die wahrscheinlich mehr als 12 Monate in Anspruch nehmen, wobei dies keine feste Regel ist.
  • Wie viel zusätzliche regelmäßige Berichterstattung über Sie erscheint, die möglicherweise vorteilhaft oder neutral ist: Je mehr Nachrichten zur Verfügung stehen, desto unwahrscheinlicher kommen Google und Suchende zu dem Schluss, dass die älteren, negativen Inhalte weiterhin die wichtigsten Informationen über Sie darstellen.

Dank unserem unerbittlichen Engagement für herausragenden Service sind wir nun das vierte Jahr in Folge Teil der Inc.-5000-Liste. Füllen Sie dieses kurze Formular aus, um uns zu kontaktieren, falls Sie Hilfe benötigen.

Was ist mit ORM-Dienstleistern, die versprechen, negative Artikel zu entfernen oder zu deindizieren?

Eine schnelle Bemerkung am Rande, da es Unternehmen auf dem Markt gibt, die anbieten, Ihre Inhalte verschwinden zu lassen. Das klingt natürlich erst einmal wie die beste Lösung. Doch denken Sie einmal einen Moment genauer darüber nach. Jemand verspricht Ihnen, dass ein Artikel wie von Zauberhand von der Website einer anderen Person verschwindet, ohne dass dafür deren Zustimmung vorliegt.

Wenn etwas zu gut um wahr zu sein klingt, ist es das normalerweise auch. Das trifft auch hier zu.

Dann passiert normalerweise Folgendes in diesen Fällen. Wenn Unternehmen derartige Dienstleistungen anbieten, gibt es in den meisten Fällen eine der folgenden Möglichkeiten für ihre Vorgehensweise:

  1. Es werden rechtlich fragwürdige Methoden angewandt, um diese Strategie zu verfolgen. Sehen Sie sich nur die Dutzenden Reputationsmanagement-Unternehmen und ihre Kund*innen an, die in illegale Anfragen zur Entfernung verwickelt waren. Wir sprechen von gefälschten eidesstattlichen Erklärungen des Gerichts, Plagiaten, mithilfe derer Urheberrechtsverletzungen angezeigt wurden, und viele andere Dinge, mit denen Sie nicht in Verbindung gebracht werden möchten.
  2. Es handelt sich um ein Lockvogelangebot. Man verspricht Ihnen, dass Sie nur bei Erfolg zahlen, und bekommt Sie so über die Schwelle. Nach einigen Monaten vergeblicher Versuche, die Inhalte zu entfernen, versucht man dann, Upselling zu betreiben, und Ihnen eine traditionelle Online-Reputationsmanagement-Kampagne, wie wir sie anbieten, zu verkaufen. Bis dahin haben Sie bereits erheblich Zeit vergeudet, ohne Fortschritte zu machen. Ganz abgesehen davon, dass diese Unternehmen keine besonders gute Verdrängungsarbeit leisten – sonst würden sie diese vielleicht gleich zu Beginn anbieten.

Obwohl wir also alle gern einfach einen Knopf drücken würden, der diese Artikel auslöscht, ist es schlicht nicht realistisch. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich unser Leben hier bei Status Labs deutlich einfacher gestalten würde, wenn dies eine reale Lösung wäre.

Kann ich negative Suchworte aus Google Suggest (automatisch vervollständigte Suchanfragen) oder Related Search (ähnliche Suchanfragen) entfernen?

Ein negativer Suchwortvorschlag von Google in der Suchleiste kann manchmal mehr Schaden anrichten als ein negativer Artikel selbst. Schließlich macht der Vorschlag Leute erst auf etwas aufmerksam, von dem sie zuvor nicht wussten, dass es existiert! Wenn es dann direkt vor Augen ist, weckt das selbstverständlich das Interesse, und die entsprechende Suche wird vermutlich weiterverfolgt, um eine ganz neue Gruppe an Suchergebnissen speziell zu diesem Nachrichtenzyklus aufzuspüren.

Kurz gesagt helfen wir vielen Kund*innen bei Problemen mit Google Suggest und Related Search. Diese erfordern kontinuierlich neue Inhalte und Nachrichtenbeiträge, die für die Öffentlichkeit von Interesse sind, um neue Interessensbereiche für Suchende aufzutun. Doch es ist nicht unmöglich. Diese Kampagnen nehmen bis zum Abschluss üblicherweise fünf bis acht Monate in Anspruch.

Abschließende Gedanken

Wir sind am Ende Ihrer Einführung in das Reputationsmanagement angekommen. Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen und Ihnen jene Situation genauer erklären, die so viele hilflos macht. Seien Sie gewiss, dass Sie die Situation kontrollieren können. Es bedeutet jedoch kontinuierliche Bemühungen und wird nicht über Nacht geschehen. Angesichts dessen, was auf dem Spiel steht, lohnt es sich aber zu guter Letzt.

Dieser Artikel wäre nicht komplett, ohne etwas schamlose Eigenwerbung für unsere Dienstleistungen zu machen: Wir stehen Ihnen gerne bei! Wir haben bereits mehr Projekte erfolgreich abgeschlossen als jedes andere Unternehmen der Branche. Unsere Erfolge sprechen für sich. Wir haben unseren Betrieb von einer Nebenbeschäftigung, die wir von zu Hause aus nachgingen, in ein Unternehmen verwandelt, das nun mehr als 60 Mitarbeiter*innen in drei Büros in den Vereinigten Staaten und weiteren Niederlassungen in London und Brasilien beschäftigt. All dies gelang uns ohne Investoren. Einzig unsere harte Arbeit führte zu diesem Wachstum. Ihr verdanken wir gute Beziehungen und zahlreiche Weiterempfehlungen glücklicher Kund*innen.

Wenn Sie mit uns über Ihre Situation sprechen möchten, um zu erfahren, was es kosten wird, sind wir für Sie da. Erhalten Sie innerhalb von 24 Stunden ein kostenloses Angebot.

Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar oder kontaktieren Sie uns, falls Sie weitere Fragen haben, die ich hier nicht beantwortet habe. Ich erweitere und aktualisiere diesen Artikel gern, falls etwas noch nicht enthalten ist.

Ganz gleich an welchem Punkt Ihrer ORM-Reise Sie sich gerade befinden, ich wünsche Ihnen alles Gute!

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